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GHK Kids Zeitreise
1699 :: Gründung Neu-Isenburgs In acht Kriegen kämpften in Frankreich zwischen 1562 und 1598  Katholiken und Protestanten (Hugenotten) gegeneinander. Der französische  Krieg bestimmte, dass alle seine Untertanen katholisch sein müßten.  Ludwig der Vierzehnte verbot den Hugenotten in die Kirche zu gehen, zu  heiraten und er schloss ihre Schulen, um ihnen so den katholischen  Glauben aufzuzwingen. Wer sich widersetzte wurde ins Gefängnis geworfen  oder getötet. Das war der Grund, weshalb viele Hugenotten aus Frankreich  flüchteten. Einige gelangten so nach Neu-Isenburg, wo sie dank der  Erlaubnis des Grafen Johann Philipp von Ysenburg-Büdingen eine Siedlung  gründeten. 1777 :: Die deutsche Schule wird eröffnet Das „welsche“ Dorf, wie Neu-Isenburg von seinen Nachbarn genannt  wurde, war Mitte des 18. Jahrhunuderts ein armes Dorf. Die Einwohner von  Neu-Isenburg ernährten sich immer mehr vom Lohn für Handwerksarbeiten,  vor allem der Strumpfwirkerei. Es kam häufig zu Streitereien zwischen  den französisch sprechenden Hugenotten und den Deutschen, in welcher  Sprache in der Kirche gepredit werden solle. Auch in der Schule wurde  zunächst nur französisch gesprochen. Erst 1777 wurde eine  deutschsprachige Schule eröffnet. 1889 :: Die Waldbahn verbindet Neu-Isenburg mit Frankfurt Die erste Straßenbahn fuhr 1880 in Potsdam bei Berlin. Zunächst zogen  Pferde die Tram, doch schon bald löste der Dampfantrieb die  Pferdestärken ab. Die Frankfurter Waldbahn befuhr vom 4. Februar 1889 an  die Strecke von Neu-Isenburg nach  Frankfurt-Sachsenhausen/-Lokalbahnhof. Waldbahngleise führten von dort  aus auch nach Niederrad und Schwanheim. Im Jahr 1929 wurde die  Waldbahn-Strecke elektrifiziert, mit Strom betriebene Straßenbahnen  fahren noch heute auf ihr. Die alten Trambahnwagen sind übrigens im  Verkehrsmuseum der Frankfurter Stadtwerke zu besichtigen. 1894 :: Neu-Isenburg wird Stadt Mit einem großen Festakt feierte Neu-Isenburg am 21. August 1894 die  Verleihung der Stadtrechte. Der Großherzog Ernst Ludwig von Hessen  besuchte aus diesem Anlass zum ersten Mal den Ort, der mit 6000  Einwohnern der größte im Kreis Offenbach geworden war. Neu-Isenburg war  von der armen Hugenottengemeinde zu einem aufstrebenden Industrie- und  Handelsort geworden. Insbesondere das Handwerk der Hasenhaarschneider,  Möbelschreinerei und Lederverarbeitung waren hier verbreitet. Doch viele  der Arbeiten waren gesundheitsschädlich, so erkrankten viele  Hasenhaarschneider an den giftigen Quecksilberdämpfen in den Fabriken. 1898 :: Das erste Elektrizitätswerk im Kreis Offenbach Ende des 19. Jahrhunderts fielen in der Stadt wichtige Entscheidungen  an. Die Energie- und Wasserversorgung mußte sichergestellt werden.  Lange wurde überlegt, ob Gas oder Strom die Energie der Zukunft sein  sollte. Ende Dezember 1898 lieferte das Neu-Isenburger E-Werk als erstes  im Kreis Offenbach Strom an Haushalte. Abends um 23 Uhr wurden die  Generatoren abgeschaltet, nachts kam der Strom aus einer großen  Batterie. Der Strom- und Wasserverbrauch stieg ständig. Anfang des 20.  Jahrhunderts wurden die ersten Gasanschlüsse verlegt. 1926 :: Arbeitslos in Neu-Isenburg Anfang der 20er Jahre wurde das Geld immer weniger wert. Ein Brot  kostete bald viele Millionen Mark. Inflation wurde diese Geldentwertung  genannt. Erst, als die Rentenmark eingeführt wurde, stoppte diese  Entwicklung. In Neu-Isenburg waren damals viele hundert Menschen  arbeitslos. Um ihnen zu helfen, beschloss die Gemeinde, die Arbeitslosen  mit städtischen Bauprojekten zu beschäftigen. Eines davon war das  Waldschimmbad, aber auch der Bau des Feuerwehrhauses fällt in diese  Zeit. 1943 :: Als im Zweiten Weltkrieg die Bomben fielen Am 10. November 1938 wurde das Heim des jüdischen Frauenbundes von  Nazis in Brand gesteckt. Am Abend des 20. Dezember 1943 wurden bei einem  Bombenangriff auf Neu-Isenburg 45 Menschen getötet. Die evangelische  Kirche, Fabriken, viele Schulen wurden zerstört. 5000 Menschen verloren  ihr Haus oder ihre Wohnung. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg  mehrmals von Bomben angegriffen. Insgesamt 85 Menschen kamen dabei ums  Leben. Etwa 500 Neu-Isenburger Männer kamen in diesem Krieg um. Am 26.  März 1945 befreiten amerikanische Soldaten Neu-Isenburg. In den Jahren  danach nahm die zerstörte Stadt viele Tausend Flüchtlinge und  Kriegsheimkehrer auf. 1959 :: Von Zeppelinen und Düsenjets Die Gemeinde Zeppelinheim wurde 1938 als Wohnort für die  Beschäftigten des Luftschiffer-Flughafens gegründet. Ende der 50er Jahre  war die Zeit der Luftschiffe längst vorbei. Der Frankfurter Flughafen  war zu einem Lande- und Startplatz für mehr als eine Million Passagiere  im Jahr geworden. Am 2. April 1559 landete in Frankfurt die erste  Düsenmaschine. Inzwischen nutzen pro Jahr rund 50 Millionen Menschen den  Flughafen, viele Neu-Isenburger arbeiten dort. 1977 :: Die GSG 9 kämpft gegen Terror Ende der 70er Jahre wurde die Gemeinde Zeppelinheim eingemeindet.  Gravenbruch entstand in den 60er Jahren als neuer Stadtteil. In  Eröffnungsjahr der Hugenottenhalle suchte die Polizei fieberhaft nach  Terroristen, die mehrere Menschen ermordet haben. Überall gab es  Polizeikontrollen. Bekannt wurde eine Truppe der Bundespolizei, die GSG  9. Sie befreite in Afrika die Passagiere einer entführten Maschine.  Diese „Super-Polizisten“ galten als Helden. Neu-Isenburg heute Heute leben in Neu-Isenburg und seinen beiden Stadtteilen Gravenbruch  und Zeppelinheim etwa 40.000 Menschen. Nicht nur Deutsche wohnen in der  Stadt, sondern auch Menschen aus 99 anderen Nationen. Viele davon sind  aus ihrer Heimat vertrieben worden, so wie im 17. Jahrhundert die  Hugenotten aus Frankreich.
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